WULFF: Wehrpflicht von gestern löst nicht die Herausforderungen von heute
Zur Forderung der Union nach einer sofortigen Rückkehr zur Wehrpflicht erklärt der bundeswehrpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, David Wulff.

Zur Forderung der Union nach einer sofortigen Rückkehr zur Wehrpflicht erklärt der bundeswehrpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, David Wulff:
"Unser Ziel ist eine moderne, einsatzbereite Bundeswehr mit starker gesellschaftlicher Verankerung. Die pauschale Rückkehr zur alten Wehrpflicht oder Dienstpflicht ist jedoch realitätsfern. Sie hilft weder der Truppe noch der Gesellschaft."
"Ich begrüße hingegen den Vorschlag von Verteidigungsminister Pistorius, künftig alle jungen Menschen anzuschreiben und eine verpflichtende Rückmeldung einzuholen. Das ist ein pragmatischer und sinnvoller Ansatz. Er schafft Bewusstsein und ermöglicht gezielte Ansprache, ohne gleich Freiheitsrechte pauschal einzuschränken."
"Wir brauchen keinen Pflichtdienst, sondern überzeugende Angebote. Das heißt bessere Rahmenbedingungen für den Soldatenberuf, stärkere Einbindung der Reserve und eine offensive Unterstützung freiwilligen Engagements. Nur so stärken wir unsere Verteidigungsfähigkeit dauerhaft, ohne die Wirtschaft zu schwächen oder Freiheitsrechte zu gefährden."
"Gerade hier in Mecklenburg-Vorpommern sollten wir die Bundeswehrstandorte stärker als Motor für regionale Entwicklung begreifen. Der Ausbau bestehender Kasernen und neue Ansiedlungen bieten nicht nur sicherheitspolitischen Mehrwert, sondern auch wirtschaftliches Potenzial für strukturschwache Regionen."