VAN BAAL: Wo bleiben die Ideen der Bundesumweltministerin zum Umgang mit dem Wolf?

Heute wollte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) nun endlich ihre Ideen zum Umgang mit dem Wolf vorstellen. Doch diesen Termin hat die Ministerin jetzt auf die Woche nach den Landtagswahlen in Bayern und Hessen verschoben. Eigentlich sollten bereits Ende September konkrete Vorschläge vorliegen. Zum erneuten Aufschub heißt es von der jagdpolitischen Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Sandy van Baal, MdL:      

"Es ist sehr bedauerlich, dass Bundesumweltministerin Lemke ihre Anfang September groß angekündigten Idee zum künftigen Umgang mit dem Wolf wieder verschoben hat. Es wäre dann das zweite Mal, dass sie nicht geliefert hat."

"Dabei hat die FDP-Bundestagsfraktion mit ihrem Gutachten zu einem rechtssicheren Wolfsmanagement schon eine gewisse Vorarbeit geleistet, wie in Deutschland mit dem Wolf umgegangen werden kann und muss. Wir benötigen endlich einen koordinierten Ansatz zwischen Bund, Ländern sowie den Nachbarstaaten, um die bestehenden Konflikte rechtssicher zu lösen. Wir müssen dahinkommen, dass das Wolfsmanagement dem jeweiligen Bestandszustand gerecht wird. Das heißt im Umkehrschluss, dass der Bestand auch aktiv reguliert werden muss. Dies ist mit dem geltenden Recht vereinbar."

"Seit Jahrzehnten vermehrt sich der Wolf exponentiell in Deutschland. Es haben sich mittlerweile im Land stabile Wolfsbestände gebildet. Mit zunehmender Verbreitung des Wolfs steigt aber auch die Anzahl der Nutztierrisse exponentiell, das gehört ebenfalls zur Wahrheit. Wir fordern die Ministerin deshalb jetzt dringend auf, dieses Thema endlich anzugehen und zu handeln. Das erwarten nicht zuletzt die Landwirte und Tierhalter des Landes, die teils schon erhebliche, in Teilen existenzbedrohende Schäden durch den Wolf verzeichnen mussten."

"Ich hoffe nicht, dass die Bundesumweltministerin in Anbetracht der Landtagswahlen in Hessen und Bayern am Sonntag aus partei- und wahltaktischen Gründen den Termin zur Vorstellung ihrer Pläne zum Umgang mit dem Wolf verschoben hat. Es ist ja allgemein bekannt, dass die Bejagung des Wolfes in der grünen Wählerschaft nicht sehr populär ist. Gerade bei einem so wichtigen Thema dürfen aber nicht parteitaktische Interessen im Vordergrund stehen, sondern die Sacharbeit im Sinne der Bürgerinnen und Bürger des Landes."               

 

Positionspapier: Zehn Punkte für einen zeitgemäßen Umgang mit dem Wolf