VAN BAAL: Die Ostsee muss geschützt werden, aber nicht mit jeder Menge Pauschalverboten

Zur Berichterstattung zu einem möglichen Nationalpark Ostsee an den Küsten Mecklenburg-Vorpommerns erklärt die umweltpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion M-V, Sandy van Baal, MdL:

"Unsere Ostsee, die wunderschöne Küste mit all ihren faszinierenden Eigenheiten, insbesondere auch im Bereich der Flora und Fauna, ist ohne jeden Zweifel schützenswert. Die Politik, aber auch die Gesellschaft insgesamt, muss sich Gedanken darum machen, wie sie die natürlichen Ressourcen schützen kann, und in Zukunft auch noch besser schützen kann.

Akzeptanz für Umweltschutzmaßnahmen erreicht man in der Bevölkerung aber nicht, indem man Maßnahmen vorschlägt, die den Lebensrealitäten von vielen Menschen an unserer Küste entgegenstehen. Ein Nationalpark Ostsee mit vielen Pauschalverboten für eine ganze Reihe von Bevölkerungsgruppen kann nicht das Mittel der Wahl sein.

Wenn Angler nicht mehr angeln dürfen, Fischer nicht mehr fischen dürfen, Surfer und Kite-Surfer nicht mehr surfen dürfen, Motorboote nicht mehr fahren dürfen und Segler nicht mehr segeln dürfen, dann wäre das eine Kampfansage an all die genannten Gruppen und auch an die Tourismuswirtschaft im Land, denn ein Urlaub an der Ostsee würde für viele plötzlich deutlich unattraktiver werden.

Ich fordere die Landesregierung auf, hier sowohl mit Augenmaß vorzugehen als auch dringend in den Austausch mit der Landesregierung von Schleswig-Holstein und den Interessenvertretungen möglicher benachteiligter Gruppen zu treten, um nach einem gangbaren Weg zu suchen. Wer Umweltschutz entgegen der Lebensrealitäten bestimmter Teile der Bevölkerung betreibt, wird dabei keinen Erfolg haben."