FDP: Gewalt gegen Frauen stoppen – Mehr Unterstützung für Betroffene und klare Wertevermittlung bei Integration gefordert
Angesichts der alarmierenden Zahlen zu Gewalt gegen Frauen in Mecklenburg-Vorpommern äußern sich Barbara Becker-Hornickel, frauenpolitische Sprecherin, und René Domke, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion M-V, zu den notwendigen Konsequenzen:
Becker-Hornickel, MdL: "Beratungs- und Hilfsangebote müssen dringend ausgebaut werden"
"Die dramatisch gestiegenen Zahlen zeigen, wie dringend wir ein starkes Netz an Hilfs- und Beratungsangeboten für Opfer von häuslicher und sexualisierter Gewalt brauchen. Doch die Realität sieht anders aus. Beratungsstellen sind überlastet, Frauenhäuser an ihrer Kapazitätsgrenze und es fehlt an ausreichender Finanzierung."
"Wir Freie Demokraten fordern eine deutliche Aufstockung der Mittel für Beratungsstellen und Frauenhäuser, mehr Personal und eine langfristige Sicherung dieser essenziellen Infrastruktur. Es darf nicht sein, dass Frauen in Mecklenburg-Vorpommern mit ihrer Not allein gelassen werden. Prävention, Aufklärung und professionelle Hilfe müssen in den Fokus der Landespolitik rücken."
René Domke, MdL: "Integration braucht klare Wertevermittlung – Gewalt gegen Frauen ist inakzeptabel"
"Die Statistik zeigt auch, dass Frauen mit Migrationshintergrund überproportional häufig von Gewalt betroffen sind und Schutz in Frauenhäusern suchen*. Patriarchale Strukturen und abwertende Frauenbilder, die aus den Herkunftsländern mitgebracht werden, dürfen in Deutschland keinen Platz finden. Die Integration von Migrantinnen und Migranten muss deshalb konsequent mit einer Vermittlung unserer Grundwerte einhergehen. Persönliche Freiheit, Gleichberechtigung und der Schutz vor Gewalt gehören zu den unverrückbaren Prinzipien unserer Gesellschaft. Wer hier lebt, muss diese Werte akzeptieren und achten."
"Frauenhäuser und Beratungsstellen leisten wichtige Arbeit, aber sie können nur die Symptome bekämpfen. Für eine langfristige Veränderung braucht es eine Wertevermittlung, die patriarchale Strukturen aufbricht und die Würde jeder Frau schützt. Nur so können wir dafür sorgen, dass Gewalt gegen Frauen in Mecklenburg-Vorpommern zurückgedrängt wird."
Die FDP-Landtagsfraktion M-V fordert die Landesregierung auf, den Ausbau und die langfristige Finanzierung der Hilfsangebote sicherzustellen und gleichzeitig Integrationsmaßnahmen zu stärken, die demokratische und gleichberechtigte Werte vermitteln. Gewalt darf in unserer Gesellschaft keinen Raum haben.
* 69 Prozent der Frauen in Frauenhäusern haben einen Migrationshintergrund, siehe Bundesweite Frauenhaus-Statistik 2023, S. 16