ENSELEIT: Jede ausgefallene Stunde ist eine zu viel - Lehrerinnen und Lehrer brauchen Entlastung!

Laut des Berichts des Bildungsministeriums sind die Vertretungsstunden und Unterrichtsausfälle an den Schulen im Land im vergangenen Schuljahr stark gestiegen. Hierzu erklärt die Stellv. Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion M-V, Sabine Enseleit, MdL:

"Der hohe Krankenstand verwundert nicht, wenn man bedenkt, vor welchen Herausforderungen unsere Lehrerinnen und Lehrer jeden Tag stehen. Das Bildungsministerium hat es über die Jahre versäumt, die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte nachhaltig zu verbessern. Statt den Lehrkräften das Leben leichter zu machen, erreichen die Schulen monatlich neue umständliche Richtlinien, Konzepte und Leitfäden."

"Wir müssen die Lehrerinnen und Lehrer schnellstmöglich von den nichtpädagogischen Aufgaben entlasten. Die Organisation von Projekttagen, Ausflügen und Klassenfahrten, die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern, die Vorbereitung der Elternabende, das Ausfüllen von Anträgen: diese Aufgaben könnten den Lehrkräften erspart bleiben, wenn sie Verwaltungsassistenten zur Seite hätten und der bürokratische Aufwand auf das Notwendigste begrenzt wäre. Die Lehrkräfte könnten sich dann ausschließlich auf die pädagogische Arbeit konzentrieren."

"Sich ständig ändernde Schwerpunktsetzungen im Unterricht, wie zusätzliche Lesezeit oder mehr Matheunterricht, lassen keine langfristige Strategie des Bildungsministeriums erkennen. Die Lehrkräfte brauchen Beständigkeit in den Anforderungen an den Unterricht. Das Herumdoktern muss ein Ende haben, stattdessen benötigen wir ein klares Konzept für die Bildung in unserem Land."

"Bessere Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte können aber auch nicht einfach 'von oben verordnet' werden, sondern die Wünsche und der Input der Praktiker muss gehört werden. Die Ministerin gibt sich immer als besonders nah an den Lehrkräften, in Wirklichkeit kocht sie aber ihr Süppchen alleineUnd diese Suppe müssen am Ende die Lehrkräfte auslöffeln, ob sie schmeckt oder nicht."