ENSELEIT: Arbeitsmarkt kann auch jungen Erwachsenen ohne Schulabschluss eine Chance bieten!

Die Schulabbrecherquote in Mecklenburg-Vorpommern ist seit Jahrzehnten deutlich höher als in anderen Bundesländern. Mehr als acht Prozent der Schülerinnen und Schüler schaffen es nicht bis zur Berufsreife. Über die Berufswege von jungen Menschen ohne Schulabschluss hat die Landesregierung allerdings laut einer Kleinen Anfrage keine Erkenntnisse. Dabei suchen immer mehr Betriebe im Land mittlerweile sogar immer häufiger auch ungelernte Arbeitskräfte. Dazu erklärt die bildungs- und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sabine Enseleit, MdL:

„Der Landesregierung liegen keine Informationen über die Ausbildungs- und Berufswege von jungen Menschen ohne Schulabschluss vor und die Landesregierung kann nicht einmal sagen, wie viele junge Erwachsene im Land keinen Schulabschluss haben. Das hat eine Kleine Anfrage (Drucksache 8/2383) von mir aufgezeigt. Mehrere Hundert Jugendliche verlassen jedes Jahr die Schule ohne Abschluss und die Landesregierung interessiert sich nicht für ihre Zukunft, weil sie ja, so heißt es, die Schulpflicht erfüllt haben."

"Ein Schulabschluss ist enorm wichtig, um eine Berufsausbildung zu starten und schließlich ein finanziell selbstbestimmtes Leben zu führen. Junge Erwachsene, die es auf dem ersten Bildungsweg nicht zu einem Schulabschluss geschafft haben, darf die Politik nicht vernachlässigen. Doch um diesen jungen Erwachsenen neue Chancen zu eröffnen, benötigt die Landesregierung zunächst einmal entsprechende Informationen über ihren Lebensweg und ihre soziale Situation. Für geeignete Chancenprogramme fehlt der Landesregierung aber schlichtweg das notwendige Wissen."

"Diese Ignoranz hat auch Folgen für die Unternehmen im Land und schließlich unsere ganze Gesellschaft. Denn auf dem Arbeitsmarkt fehlen nicht nur Fachkräfte, sondern auch Ungelernte. Dieser aktuelle eklatante Arbeitskräftemangel ermöglicht auch neue Chancen für junge Menschen ohne Schul- oder Berufsabschluss. Doch diese jungen Erwachsenen benötigen eine stärkere Unterstützung durch die Landespolitik. Rot-Rot fehlt es dazu allerdings sowohl am notwendigen Wissen als auch am Willen."