DOMKE: Arbeit für Geflüchtete ist ein wichtiger Baustein zur erfolgreichen Integration

Zur Debatte um gemeinnützige Arbeit für Geflüchtete entsprechend des Asylbewerberleistungsgesetzes, wie aktuell im Saale-Orla-Kreis (Thüringen) geplant, erklärt der Fraktionsvorsitzende der FDP-Landtagsfraktion M-V, René Domke, MdL:

"Wir begrüßen die Überlegungen, Flüchtlinge im gemeinnützigen Bereich deutlich schneller und unbürokratischer in Arbeit zu bringen. Was in Thüringen geplant ist, wäre auch ein sinnvolles Modell für M-V. Im Asylbewerberleistungsgesetz ist die Arbeit bei staatlichen, kommunalen und gemeinnützigen Trägern bereits vorgesehen, gelebt wird dies aber bisher nicht. Das Leisten gemeinnütziger Arbeit wäre sowohl ein Symbol für die Integrationsbereitschaft als auch ein wichtiger Baustein zur erfolgreichen Integration."

"Mit der Arbeit entsteht eine besondere Identifikation über die Leistung, die für die aufnehmende und schutzgewährende Gesellschaft erbracht wird. Auch können sprachliche Barrieren besser und praxisbezogener abgebaut werden und schnellere und intensivere Kontakte über einen gemeinnützigen Beitrag geknüpft werden. Dies könnte ein wesentlicher Beitrag sein, um wechselseitig mehr Akzeptanz zu schaffen. Auch den Geflüchteten wird die Möglichkeit eröffnet, sich nicht nur in einer passiven Rolle zu bewegen, sondern sich aktiv einzubringen und sich etwas dazuverdienen zu können."

"Es ist selbstredend, dass mit diesen Beschäftigungen nicht in den Wettbewerb eingegriffen werden soll, sondern die Arbeit ausschließlich im gemeinwohlorientierten Bereich ermöglicht wird. Jedem von uns ist klar, dass es viele Aufgaben gibt, die hier zusammengeführt werden könnten, ohne dass in einen bestehenden Markt eingegriffen wird. Wer die Migration auch als Chance der Arbeitskräftegewinnung verstehen will und die Menschen, die zu uns kommen, mit mehr Eigenverantwortlichkeit ausstatten möchte, sollte sich diesem Vorgehen öffnen. Wir brauchen Arbeitskräfte, wir brauchen Integration vom ersten Tag an und wir müssen zeigen, dass Integration nie anstrengungslos erfolgen kann."