DOMKE: Erinnerung bleibt Auftrag – Nie wieder Krieg. Nie wieder Diktatur. Nie wieder Gleichgültigkeit
Zur gestrigen Aussprache im Landtag zu 80 Jahre Kriegsende in Mecklenburg-Vorpommern erklärt der FDP-Landtagsabgeordnete René Domke.

Zur gestrigen Aussprache im Landtag zu 80 Jahre Kriegsende in Mecklenburg-Vorpommern erklärt der FDP-Landtagsabgeordnete René Domke:
"Das Kriegsende vor 80 Jahren markiert das Ende eines unvorstellbaren Schreckens. Das Kriegsende eröffnete für einen Teil Deutschlands den Beginn eines neuen demokratischen Kapitels, für den anderen Teil den Weg in eine weitere Diktatur anderer Färbung."
"Millionen Menschen litten im Krieg und auch in den Wirren nach Beendigung unter Flucht, Vertreibung und schmerzhaftem Verlust. Die Spuren dieser Zeit sind bis heute sichtbar, in unseren Städten, in unseren Familien, in unserer Verantwortung."
"Der Nationalsozialismus war kein System, das allein durch Zwang funktionierte. Er wurde getragen von der Verführbarkeit der Massen, von Mitläufern, Überzeugungstätern und einem fatalen Größenwahn. Millionenfacher Mord endete mit dem Krieg, doch die Verantwortung endet nicht mit dem Tod der Tätergeneration.“
"Freiheit braucht Wahrheit und Verantwortung. Unsere Demokratie lebt vom klaren Blick in die Vergangenheit. Wer Freiheit will, muss bereit sein, sich der Geschichte zu stellen – ehrlich, ungeschönt und ohne Relativierung. Gerade heute, angesichts wachsender Geschichtsvergessenheit, Desinformation und autoritärer Tendenzen, ist es unsere Pflicht, die Erinnerung wachzuhalten."
"Erinnerung ist kein Selbstzweck, sie ist Mahnung und Auftrag. Die Freiheit, die wir heute genießen, ist keine Selbstverständlichkeit. Sie ist Ergebnis schmerzhafter historischer Erfahrung. Wer sie erhalten will, muss für sie einstehen, mit Haltung, mit Mut und mit historischem Bewusstsein."