DOMKE: Versteckte Kosten der Energiewende belasten MV doppelt

Zu den geplanten Strompreis-Entlastungen der Bundesregierung erklärt René Domke, Sprecher der FDP-Gruppe im Landtag Mecklenburg-Vorpommern:

„Die Antwort der Bundesregierung zeigt deutlich: Menschen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg profitieren weit weniger von den geplanten Strompreis-Entlastungen als Bürgerinnen und Bürger in anderen Regionen. Während im Süden und Westen die Entlastung spürbar höher ausfällt, bleiben die Menschen im Nordosten auf den hohen Netzkosten sitzen. Das ist kein fairer Ausgleich, sondern eine neue Ungerechtigkeit.“

Domke verweist auf die systembedingten Unterschiede: „Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien im Nordosten ist politisch gewollt, aber die Kosten für Netzausbau, Speicher und Übertragungsnetze werden regional unterschiedlich verteilt. Während im Süden Strom aus dezentraler Einspeisung günstiger genutzt wird, müssen die Verbraucher in MV die hohen Transportkosten über weite Distanzen tragen. Diese versteckten Kosten des Erneuerbarenausbaus verzerren den Wettbewerb und belasten Haushalte und Unternehmen hier besonders stark.“

Die FDP fordert eine gerechtere Verteilung der Kosten: „Wenn der Bund den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreibt, darf er die Menschen in den Ausbaugebieten nicht überproportional belasten. Netzkosten, Speicheraufwand und Systemkosten müssen bundesweit solidarisch getragen werden. Ansonsten wird aus der Energiewende eine zusätzliche Spaltung zwischen Nordost und Südwest. Mecklenburg-Vorpommern braucht faire Rahmenbedingungen – sonst drohen Wettbewerbsnachteile für unsere Wirtschaft und steigende Belastungen für die Menschen im Land.“